[ 21.12.2022 - Winter-Sonnenwende I Julfest I Rauhnächte ]

... das Licht!
Morgen, Mittwoch, 21. Dezember 2022 ist der dunkelste Tag des Jahres. Bis dahin wird die Lichtdauer immer weniger, die Nachtanteile überwiegen proportional im Tagesverlauf gesehen.
Dann aber morgen um 22:48 Uhr (Standort: Zürich) wird die Schwelle überschritten; die Tage werden wieder länger, die Lichtintensität nimmt stetig zu.
«Kurz bevor die Sonne aufgeht, ist die Nacht am dunkelsten.»
[ Selma Lagerlöf ]
Das Licht wird geboren - die heilige Ur-Göttin (Erdmutter) gebiert den Sonnengott. Diesen Anlass, die Rückkehr von Licht & Sonne, feierten unsere Ur-Ahn:innen mit einem Fest. Die Winter-Sonnwende - ein magischer Wendepunkt für sie. Unser heutiges Weihnachtsfest (und die christliche Weihnachtsgeschichte) basiert auf diesen uralten Mythen & Bräuchen.
Dabei ist die Winter-Sonnwendfeier purer Ausdruck zyklischen Lebens - der Sonnengott wird wieder geboren, um aber am 21. Juni das Zepter abzugeben und der heranschreitenden Dunkelzeit Raum zu geben. Ein beständiges Werden und Vergehen. Ein Kreislauf aus Licht und Dunkelheit. Kein Besser, kein Schlechter. Ein Sowohl als Auch.
Die 12 Tage ausser Zeit und Raum
Der morgige Tag markiert ausserdem den Beginn der Rauhnächte, der heiligen 12 Nächte. Die 12 Nächte im Jahr, die ausserhalb von Zeit und Raum stehen. Denn unsere germanischen & keltischen Vorfahren orientierten sich vermutlich am Mondjahr. So liegt zwischen Sonnenjahr (365 Tage) und Mondjahr (354 Tage) eine Differenz von 11 Schalttagen (und 12 Nächten) - Tage, die quasi "nicht existent" sind und in denen die Tore zur „anderen Welt“ besonders offenstehen.
Eine Zeit zum Innehalten.
Eine Zeit für Innenschau.
Eine Zeit für An- und Verbindung mit dem Ganzen, in das wir eingebunden sind.
So wünsche ich euch, dass ihr euch die Zeit zum Innenhalten schenken mögt, dem Licht in euch Raum zum Strahlen gebt und dem All-Umfassenden (& Göttlichen) in euch selbst, in anderen und allen Lebewesen nahekommt.
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