Why
Happiness
That's
Bist du Glücklich?
Glück, Glückseligkeit, Happiness ... das klingt fast schon schnulzenhaft schön. Zu schön, um wahr zu sein. Schliesslich können wir nicht ständig auf «Wolke sieben» schweben. Oder?
Glücksgerede: nur ein Hype oder steckt mehr dahinter? -> Finde es Raus!
[ Warum wollen wir eigentlich Glücklich Sein? ]
Permanent auf «Wolke sieben» schweben geht nicht. Ganz klar. Und doch würden wir das am liebsten immer tun, wenn wir mal ganz ehrlich sind. Letztlich streben wir alle nach positiven Erlebnissen und Gefühlen, wer katapultiert sich schliesslich freiwillig und selbstbestimmt in Krisen oder Situationen, die unangenehm sind oder weh tun?
In dieser Hinsicht spielt unser Stammhirn eine gewichtige Rolle, der älteste Teil unseres Gehirns, auch Reptiliengehirn genannt, der uns schon seit Urzeiten begleitet. In unserem Stammhirn sind Muster und Verhaltensreaktionen gespeichert, die unser Überleben sichern sollen. Nun ist dieses Ur-Gestein aber halt noch auf Gefahren getrimmt und versucht daher tunlichst alles zu vermeiden, um gefährliche, negative Gefühle heraufzubeschwören (weil es dann mit Flucht, Abwehr oder Angriff reagieren müsste) – und strebt stattdessen sichere, positive Gefühle und Situationen an. Wenn man so will ist uns das Streben nach Glück also quasi genetisch in die Gehirnschale gelegt und wir folgen damit nur einem tief in uns verankerten Trieb.
Mal ganz abgesehen davon fühlen sich Freude, Zufriedenheit und Leben im Flow schlicht und einfach Tausend-mal besser an als Angst, Trauer, Schmerz und Aggression. Oder wer würde schon von sich behaupten: «Ich will nicht glücklich sein!»
[ Also doch Friede, Freude, Happinesskuchen? ]
Weit gefehlt. Denn auch negative Gefühle haben ihre Berechtigung und sind wichtig für uns. Sie helfen uns nicht nur uns selbst zu schützen und abzugrenzen, sondern können uns auch dabei unterstützen, gewisse Situationen wie Abschied, Trauer, Konfrontation und Konflikt zu verarbeiten und loslassen zu können.
Beides ist wichtig, beides findet statt – das ist Leben! Was wären die Hoch’s ohne die Tief’s ... wenn immer alles nur «Happiness pur» wäre, dann wäre uns das ja gar nicht bewusst, dann wäre alles nur «gleichförmig». Dabei kommt unwillkürlich das Bild vom Yin-Yang-Prinzip in den Sinn – als zwei aufeinander bezogene duale Kräfte; das eine braucht das andere, das eine bedingt das andere, damit die Balance existiert.
[ Glücksgefühle brauchen Reibungsfläche – und Mut! ]
Unabhängig davon fühlen wir uns zwar in unserem sicheren, geborgenen Leben, in dem alles wie am Schnürchen läuft, wohl und durch und durch «hygge». Persönliche Entwicklung und Quantensprünge in jederlei Hinsicht passieren aber oftmals (oder darf ich sogar behaupten?: nur), wenn wir uns selbst- oder fremdbestimmt aus dieser Comfort Zone herausbewegen und Schritte in die Strech Zone wagen. Dorthin, wo Lernen und Entwicklung passiert.
Das geschieht, wenn wir unsere eigenen Grenzen ausdehnen oder gar sprengen, uns Herausforderungen stellen, schwierige Situationen meistern, Menschen, Dinge und Meinungen loslassen und mutig neue Wege gehen. Das konfrontiert uns mit allerlei schwierigen Gefühlen – keine Frage. Das ist aber auch «Growth Mindset», und das versorgt uns im Endeffekt wiederum mit Glücksgefühlen, weil wir uns als selbstwirksam erleben. Weil wir merken, dass wir selbst dazu beitragen können, unsere Fähigkeiten weiterzuentwickeln und damit etwas bewirken. Das macht stolz und zufrieden.
[ Happiness – das Wider und das Für ]
Und damit sind wir an dem Punkt angelangt, an dem selbst ich als so genannte «Happiness Trainerin» immer mal wieder mit dem Happiness-Begriff hadere. Zu sehr ist er in unserer Gesellschaft assoziiert mit
dem schnellen Glück (das sich «ehe gewonnen, so zerronnen» in Luft auflöst),
dem zufälligen Glück (das, was einem das Schicksal oder die Glückslotterie unbeeinflussbar beschert),
dem «I am happy – we are all happy»-Bild (das eitel Sonnenschein vermittelt).
Zu wenig spiegelt er die andere Seite der Medaille, die ebenso dazugehört und ebenso essenziell ist. Im Happiness Training ist das durchaus mitgedacht ... nicht umsonst wird neben dem Fokus auf positive Emotionen auch gleichermassen der Umgang mit herausfordernden Situationen (Resilienz) thematisiert. Und Resilienz bedeutet nicht nur, negativen Umständen zu trotzen, sondern auch schwierige Gefühle zuzulassen und zu durchleben, damit dadurch etwas transformiert werden kann. Gerne verwende ich daher auch den Begriff «Whole-Being» statt «Well-Being». Wir Menschen sind ganzheitliche Wesen. Uns nur auf die glücklichen Momente und Erfahrungen zu reduzieren würde uns nicht gerecht, noch wäre es erstrebenswert.
[ The Bigger Why ]
Unabhängig davon wird der Begriff Glück in unserer Kultur meist auf das Glück des einzelnen Individuums reduziert, damit haftet ihm ein Touch von Egotrip an. Dabei spielt für das individuelle Glück noch eine ganz andere Komponente eine zentrale Rolle. Sein eigenes Leben zufrieden zu leben, ist etwas Wunderbares. Der ausschliessliche Weg zum GlücklichMacherTum ist es allerdings nicht. Denn als soziale Wesen möchten wir Menschen mit unseren Fähigkeiten auch zum grösseren Ganzen beitragen. Allen Egomanie- & Nutzenkalkül-Rufen zum Trotz agieren wir daher oft nach völlig anderen als rein eigennützigen Prinzipien - insbesondere dann, wenn wir uns verbunden fühlen mit dem, wofür wir unsere Eigeninteressen zurückstellen. Weil es uns vertraut ist. Und weil wir zudem diese Gabe besitzen - die Fähigkeit zu Empathie und Kooperation.
Sich mit seinen Fähigkeiten für das Wohl des Ganzen einsetzen, schafft Sinnhaftigkeit und Purpose im Leben ... und stiftet Glück. Und zwar nachhaltig wirkende Glücksgefühle.
[ Hoch lebe das GlücklichSein... trotz allem! ]
So manches Mal habe ich versucht, den Begriff «Happiness Trainer» zu ersetzen, weil er meiner Ansicht nach die Tiefe und den Facettenreichtum des menschlichen Seins zu wenig widerspiegelt. Und doch plädiere ich weiter für Glück & Happiness, weil ...
Happiness Why...
... zu einem erfüllten Leben Glücksgefühle unabdingbar dazugehören,
... es etwas mit uns macht, wenn wir unser Leben bewusst auf Fokus «Glück» setzen,
... sich Glücksempfinden tatsächlich gezielt stärken und «trainieren» lässt.
... das Streben nach Glück letztlich zutiefst im Grunde unseres Seins verankert ist.
... der Begriff zu Gesprächen in die Tiefe einlädt mit Menschen, die damit erstmal nichts anfangen können.
[ Und jetzt du: GLück ist ... ]
Das war meine Perspektive. Doch was assoziierst du mit dem Wort «Glück» oder «Happiness»?
Was bedeutet Glück für dich?
Welche Rolle spielt es in deinem Leben und wie?
Wie fühlt es sich für dich an, glücklich zu sein?
Was brauchst du für DEIN Glück & DEINE Whole-Being-Balance?
Wie willst du Glück sähen? Wofür willst du dich einsetzen?
Entdecke (d)ein LEben im Flow
Und ... was sind deine Happiness-Faktoren in life?